Spaziergang im Schnee

Heute muss ich Euch über etwas ganz Tolles berichten: Wir hatten richtig viel Schnee in Krefeld und das über mehrere Tage. Herrchen und Frauchen konnten es auch kaum fassen, dass in Krefeld der Winter mit 15 Zenti­metern Schnee eingezogen ist und so lange liegen blieb. Aber alles der Reihe nach.

Ich schmuse mit Herrchen

An einem Sonntagmorgen kuschelte ich gerade mit meinem Herrchen. Ich lag ganz entspannt auf meinem Rücken und ließ mich massieren. Mein Herrchen nennt das »Schmusen«. Aber Frauchen überredete ihn kurzerhand, spazieren zu gehen. Ich müsse ja raus und Bewegung haben. _wedel_ So kriegt sie Herrchen immer rum, nach draußen zu gehen. _zwinker_ Also mummelten sich die beiden dick ein. Ich musste ja ein wenig grinsen. Die beiden wirkten nicht gerade elegant in ihren dicken Jacken. Während sie sich fertig machten, lief ich ganz aufgeregt hin und her. Ich konnte es kaum erwarten, bis sie endlich fertig angezogen waren. Die zwei brauchen immer so viel Zeit. Sie sollten sich mal an mir ein Beispiel nehmen. Ich muss höchstens das Halsband anziehen. Das dauert eine Sekunde. Aber die zwei müssen sich erst setzen, um ihre dicken Stiefel anzuziehen. Dann kommen Schal und Mütze dran und zum Schluss endlich die Jacke. Das dauert immer viel zu lange.

Dann ging es endlich los und mit dem Auto zu den Rheinwiesen. Ich konnte es kaum erwarten, endlich in den tiefen, weißen Schnee zu kommen. Aber Frauchen ließ mich leider nicht sofort losstürmen. Erst am Deich wechselte sie die Leine. Die Schleppleine ist zehn Meter lang, aber für mich eigentlich viel zu kurz. Aber egal, endlich konnte ich loslaufen und im Schnee toben. Aber zunächst musste ich die Leine ins Maul nehmen und sie tragen. Dann ist die nämlich nicht so schwer und zieht nicht so an meinem Hals. Das stört mich nämlich beim Toben. Letztlich war mir das aber zu umständlich und ich ließ sie einfach im Schnee liegen. Also stürmte ich los und erkundete die Gegend. Und ich muss sagen, es war toll hier. Alles weiß, viel Platz und viel zu entdecken. Ein paar meiner Hunde-Verwandten waren nämlich schon vor mir hier. Da musste ich doch mal ein wenig rum­schnüffeln.

Schnell zu meinen Zweibeinern

An manchen Stellen war der Schnee so tief, dass ich nur mit Mühe wieder rauskaum. Ich sag Euch, das war anstrengend. Stellt Euch vor, ihr versinkt bei jedem Schritt bis zum Bauch im Schnee. Ich möchte Euch mal hören, wie Ihr schnauft und stöhnt. _wedel_

Auf dem Deich gab es zum Glück schon eine fest­getretene Spur von den vielen Spaziergängern vor uns. Da ging es besser voran. Wenn ich meinen Turbo eingelegt hatte, stiebte der Schnee nur so um mich herum. Endlich konnte ich mal zeigen, wie schnell ich sein kann, wenn ich denn mal so richtig losrennen darf. Da fliegen die Beine nur so über den Schnee.

Ich pass ja immer auf, wo Herrchen und Frauchen sind. Man weiß ja nie, was die zwei sich gerade ausdenken. Doch dann verschwand Herrchen auf einmal. Er hatte sich ein paar Meter von uns entfernt und war nach unten an den Fuß des Deiches gelaufen. Da musste ich sofort eingreifen und zu ihm sprinten. Und zwar im Balu-Turbo-Super-Gang. Frauchen schaffte es gerade noch, die Leine loszulassen. Sonst hätte sie der Länge nach im Schnee gelegen. _wedel_

Ist so hell hier

Herrchen war die ganze Zeit mit dem Knipsedings unterwegs. Ich mag das Teil nicht, ich fühle mich immer so beobachtet. Das mögen wir Hunde nicht, auch wenn ich mein Herrchen lieb habe und an ihm hänge. Außerdem weiß ich selbst, dass ich ein schöner Hund bin. _wedel_ Das muss man mir nicht immer mit neuen Fotos zeigen. Aber egal, Herrchen und Frauchen machen das eben gern. Ich bin ja tolerant und lass sie halt machen.

Irgendwann hatte ich das Knipsen aber auch vergessen. Schließlich gab es hier so viel am Weg zwischen den Bäumen und Grasbüscheln zu entdecken. Zwischen­durch habe ich immer wieder einen kleinen Zwischen­spurt eingelegt, um dann vom Deich die Landschaft zu überblicken. Schließlich muss ich wissen, was so um mich herum passiert. So konnte ich in der Ferne ein paar meiner Hundeverwandten mit ihren Herrchen und Frauchen beobachten.

Es geht nach Hause

Irgendwann war es den beiden zu kalt geworden und sie entschieden, wieder nach Hause zu fahren. Also, Vor­der­füße auf das Auto setzen und warten, bis Frauchen meine Decke im Käfig gerichtet hat. Ein kühner Sprung ins Auto und schon bin ich abfahrbereit.

Ein paar Tage später taute es in Krefeld und der Schnee verschwand. Schade, nun muss ich vielleicht bis zum nächsten Jahr warten, bis ich wieder durch den Schnee toben kann. Dabei macht das richtig viel Spaß.

Weitere Bilder findet ihr in meiner Fotogalerie.

11.01.2009 Abenteuer Keine Kommentare

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