Dienstag 24.02.09
Heute haben wir Carmen und Olaf in Bodenmais besucht. Die kenne ich schon aus Krefeld. Olaf versucht mir immer Sachen beizubringen, womit ich mein Herrchen ärgern kann und Carmen krault und streichelt mich immer ganz viel, wenn sie Zeit hat. Seit ein paar Jahren machen die zwei jedes Jahr zur Karnevalszeit dort Urlaub. Da es nur ein paar Kilometer von meinem Hotel aus dorthin sind, mussten wir sie unbedingt besuchen. Die beiden haben sich auch ganz doll gefreut, als sie uns gesehen haben. Vor allem natürlich über mich, ich konnte mir von den beiden einige Streicheleinheiten abholen. _wedel_ Als wir dort ankamen, begrüßte mich auch eine kleine schwarze Zwergschnauzerdame. Ihr Frauchen vermietet die Wohnung, in der meine beiden Freunde ihren Urlaub verbringen. Ich wollte mit dem schwarzen Wuschel spielen, doch dann bellte und knurrte sie mich an. Ich hatte sie wohl etwas zu stark bedrängt. Na ja, tut mir leid, das war einfach mein jugendlicher Übermut. Ältere Hundedamen reagieren halt sensibel auf zu stürmische Begrüßungen. Das hatte ich vor lauter Freude nicht bedacht. Sie heißt übrigens Hexe und hat ihren Namen wohl nicht ganz umsonst.
Um Bodenmais herum gibt es viele Wanderwege, Skiloipen und Rodelhänge. Die beiden fahren sonst gern auf ihren Langlaufski. Da ich das noch nicht kann, wurde auf mich Rücksicht genommen. Nach einem kurzen Weg entlang einer Straße sind wir deshalb in einen Wanderweg eingebogen. Der war gut von dem vielen Schnee geräumt, der in den letzten Tagen gefallen ist. Nach ein paar Schritten hat mich Frauchen von der Leine gelassen. Das war toll. Da konnte ich schon einmal voranlaufen und den Weg erkunden. Das war auch bitter nötig. Unter dem Schnee war es an einigen Stellen eisig glatt. Und es kam, wie es kommen musste. Nacheinander rutschten meine vier Zweibeiner aus und saßen auf dem eisigen Weg. Als mein Herrchen auch ausrutschte, bin ich sofort zu ihm gerannt und habe ihn gesund geschleckt. Er ist ja schließlich mein Lieblings-Herrchen. Ich habe allerdings auch nur eins. Deshalb musste ich mich schnell um ihn kümmern. Frauchen war schließlich mal wieder viel zu weit weg. _wedel_
Links und rechts entlang des Wegs waren die Schneeberge so hoch, dass ich nicht drüberschauen konnte. Da musste ich doch ab und zu mal nachschauen, was es denn da sonst noch so alles gibt. Also bin ich rein in den tiefen Schnee und schon war ich so tief versunken, dass nur noch mein Schwanz oben rausguckte. Das war mir dann doch aber entschieden zu anstrengend dort zu laufen, so dass ich freiwillig auf den Weg zurück bin. Meist musste ich aber sowieso auf die Zweibeiner warten. Die vier schwatzten munter darauf los, als ob sie sich seit Wochen nicht mehr gesehen hätten. Und so kamen sie auch nicht voran. _grummel_
Nach Bodenmais zurückgekehrt, stutzte ich. Da liefen auf einmal Zweibeiner in knall-bunten Sachen rum, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Einige von ihnen sangen zu allem Übel auch noch. Meinem guten Gehör entgeht ja nun mal überhaupt nichts, aber die schrägen Töne konnte ich nur sehr schwer aushalten. Am liebsten hätte ich ja mitgejault. Aber ich glaube, das hätte den Zweibeinern nicht gefallen. Ich kann den Text der Lieder nämlich noch nicht mitsingen. Frauchen sagte mir dann, das die hier in Bayern nicht Karneval feiern, sondern Fasching und dass der Rosenmontag hier Faschingsdienstag heißt. Hm … ganz verstanden hab ich das allerdings nicht … _stirnrunzel_
Irgendwann haben sich meine vier Zweibeiner entschieden, Kaffee trinken zu gehen. Ich habe mich im Café einfach in eine Ecke gelegt und die vier machen lassen. Ich musste mich erst einmal entspannen. Das war nämlich wieder eine aufregende Entdeckungstour gewesen. Und man weiß ja nie, was sich mein Herrchen und mein Frauchen als nächstes einfallen lassen. Dafür muss ich ja schließlich wieder fit sein. Und so war es dann auch. Nach einer längeren Pause, haben wir noch einen Rundgang durch die Stadt gemacht. Olaf hat ein GPS-Gerät mitlaufen lassen und so weiß ich, dass wir insgesamt genau 8,8 km gelaufen sind. Herrchen hat mir dann zwar erklärt, was ein GPS-Dingsbums ist, aber das hab ich wieder vergessen. Ich weiß aber auch so, dass wir viel gelaufen sind. Und das alles bergauf und bergab.
Nachdem wir dann wieder an unserem Auto waren, haben wir uns verabschiedet und sind nach Hause ins Hotel gefahren. Wir wurden dort auch schon von Bärchen erwartet, der im Eingang gelegen hatte. Nach einer kurzen Begrüßung sind wir aber auf unser Zimmer und da hab ich dann erst mal wieder eine Runde geschlafen. Die Ruhepause hatte ich dann aber auch dringend nötig. Mal sehen, was sich meine Zweibeiner noch so alles einfallen lassen.