Donnerstag 26.02.09

Ich glaube, die Menschen in Frauenau wollen, dass ich länger bleibe. Warum sonst schneit es seit heute Morgen fast ununterbrochen? Ich gebe ja zu, dass ich gern im Schnee tobe. Für meine Zweibeiner hätte es aber auch gern etwas mehr Sonne sein dürfen. Wobei ich ja sagen muss, dass die zwei echt super drauf sind. Sie stapfen mit mir durch den tiefsten Schnee, den sie finden können. Und das stundenlang. Heute Morgen sind wir wieder einen tiefverschneiten Waldweg eingebogen. Ich glaube, der ist während der wenigen Tage hier noch schmaler geworden, als er sowieso schon war. Ich habe ja zum Glück Vierbein-Antrieb. Da bleibt man nicht stecken, selbst in diesem Schnee nicht. Nur um Herrchen und Frauchen hatte ich mir etwas Sorgen gemacht. Der Zweibein-Antrieb ist technisch einfach überholt. Aber die zwei weigern sich standhaft, auf Vierbein-Antrieb umzustellen. Wenn sie nicht auf mich hören wollen, müssen sie halt sehen, wie sie klarkommen und im Schnee versinken. Selbst schuld, wenn sie nicht auf ihren technisch souveränen Vierbeiner hören wollen. _grummel_

Warte, ich habs gleich gefunden

Mein Frauchen hat sich heute nachmittag »weitergebildet« und ein Buch über uns Hunde gelesen. In dem Buch erzählt ein schwarzer Labrador aus seinem Leben und die Kunst, ein Mensch zu sein. Enzo, so heißt der Labrador, gibt sich nämlich wirklich Mühe, die Menschen zu verstehen. Er hat es nicht leicht mit seinen Zweibeinern. Eine Stelle in dem Buch gefiel mir besonders gut. Enzo hat an einem Tag mit den wilden Plüschtieren des Mädchens kämpfen müssen. Vor allem das Zebra wehrte sich. Es hatte aber keine Chance gegen Enzo. Am Ende lag es in vielen kleinen Teilen verstreut im Zimmer. Ich war echt stolz auf meinen Labrador-Verwandten. So mutig und stark will ich auch mal sein, wenn ich groß bin. _wedel_ Eins muss mir Frauchen aber noch erklären. Ich habe nämlich nicht verstanden, warum das Herrchen Enzo nicht gelobt, sondern ganz doll mit ihm geschimpft hat. Enzo hat ihn doch nur vor den wilden Tieren beschützen wollen. _grübel_

Frauchen fielen beim Lesen irgendwann die Augen zu, so dass sie ein Mittagschläfchen halten musste. Ich habe da einfach mal mitgemacht. Das Toben durch den Schnee war auch für mich durchtrainiertes Kerlchen anstrengend. _schnarch_

Am Nachmittag musste ich mit Herrchen und Frauchen mal wieder durch Frauenau laufen. Hab ich Euch schon gesagt, dass ich es nicht mag, an der Leine durch die Stadt zu laufen? Immer muss ich lieb sein, darf nicht einfach so meiner guten Schnüffelnase folgen. Irgendwann habe ich dann gemerkt, was die zwei wirklich vorhaben: Kaffee trinken und Kuchen essen. Hätte ich mir auch gleich denken können, dass da noch etwas anderes dahinter stecken muss. Als die beiden fertig waren, hatte es langsam mit Schneien aufgehört, so das wir alle zusammen noch ein wenig spazieren gegangen sind und den Ort angeschaut haben.

Nach dem Abendessen sind meine Zweibeiner noch eine große Runde mit mir gelaufen. Als wir zurückkamen, haben wir Bärchen getroffen. Wir zwei haben uns dann noch ein wenig unterhalten und über unsere Zweibeiner gelästert und sind dann beide ins Bett gegangen.

Heute war eigentlich ein nicht ganz so spannender Tag. Herrchen und Frauchen waren ein bisschen faul. Dafür haben Sie gesagt, dass sie sich morgen noch mal mit Carmen und Olaf treffen wollten, wenn das Wetter mitspielt. Das ist toll! Da bekomme ich bestimmt wieder jede Menge Streicheleinheiten.

Mittwoch 25.02.09Freitag 27.02.09

26.02.2009 Abenteuer Keine Kommentare

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