Montag 07.09.09

Meine Zweibeiner wollen mich kaputt spielen. Aber alles der Reihe nach. Nach einem ausgiebigen Frühstück dis­ku­tier­ten meine Zweibeiner, was sie denn heute unternehmen wollten. Frauchen hat dann kurzerhand entschieden, Løkken anzusehen. Ich lass mich ja gerne locken, aber wie kann man sich das ansehen? Na gut, nicht lange überlegen oder nachfragen. Einfach rein ins Auto und los. Nach kurzer Fahrt sind wir ausgestiegen. Und ich habe es sofort gehört: das Meer. Und als ich mich einmal umgedreht hatte, sah ich es auch schon. In nur ein paar Metern Entfernung lag das Meer vor mir. Løkken lockt mich. Aha, jetzt habe ich es verstanden. Ich konnte es kaum erwarten, es mir genauer anzusehen und den Wellen zu zeigen, dass ich stärker bin als sie. Meine Zweibeiner standen ganz begeistert da und konnten sich gar nicht beruhigen. Einen so weiten und langen Strand hätten sie noch nie gesehen. Was interessiert mich aber der Strand? Ins Meer will ich.

Ich habe einen Ball gefunden

Endlich durfte ich. Die Wellen waren wieder frech und wollten mich überrollen. Aber nicht mit mir. Ich bin schneller und bin denen immer wieder entkommen. _wedel_

Aber was musste ich da sehen: ein Ball mitten in den Wellen. Der gehört aber ganz bestimmt nicht ins Was­ser. Ich als ordentlicher Hund musste da erst einmal für Ordnung sorgen und den Ball aus dem Wasser holen. Herrchen schmiss ihn aber gleich wieder zurück ins Meer. Ich also wieder hin, um den Ball wieder aus dem Meer zu holen. Da mich Herr­chen dafür mit Leckerli belohnte, konnte ich von diesem Spiel nicht genug bekommen. Und Herrchen auch nicht. Also ich immer wieder rein und anschließend raus aus dem Wasser. Das macht Spaß. Zu Hause finde ich das Hin- und Herrennen ja langweilig, aber hier konnte ich nicht genug bekommen. Ist ja auch viel schöner hier: keine Autos und keine Straßenbahnen, einfach viel Platz zum Toben. Aber auch hier war es dann mal genug. Oma hat dann von mir den Auftrag bekommen, auf den Ball aufzupassen und ihn mit nach Hause zu nehmen. Schließlich musste ich ja nicht nur auf den Ball aufpassen.

Hier gab es ja auch noch freche Zweibeiner wegzujagen. Nein, ich meine nicht meine drei. Die sind ja lieb zu mir und ärgern mich nur manchmal. Ich meine die mit den Flügeln, die einfach so vor meiner Nase sitzen wollen. Herrchen nennt diese Frechlinge Möwen. Na ja, ist ja auch egal. Ist nur dumm, dass die immer nach oben fliegen und ich die so nicht kriegen kann. Ob mir Herrchen auch solche Flügel besorgen kann? Ich muss ihn bei Gelegenheit mal fragen. So entwischen mir die Vögel ja sonst immer. Meine Ohren reichen nicht um abzuheben, dabei sind die schon besonders groß.

Anschließend hatten meine drei Zweibeiner Hunger und suchten sich einen Ort zur Stärkung. Nach längerem Hin und Her entschieden sich die drei für ein Restaurant, wo sie draußen unter einer Markise und neben einem Heizstrahler sitzen konnten. In das Restaurant selbst durfte ich nicht rein. Hunde, selbst so liebe wie ich, dürfen in Dänemark dort nicht rein. Das finde ich doof. Dabei weiß ich mich doch wirklich zu benehmen. Ich suche mir ein gutes Plätzchen unterm Tisch und rühre mich die ganze Zeit nicht vom Fleck. Schade, aber unter der Markise, wo sonst die Raucher sitzen müssen, hatten wir es gut getroffen. Die Kellnerin brachte mir sogar ein Schälchen Wasser. Das fand ich besonders lieb und freute mich deshalb doll. Dafür durfte sie mich dann auch nachher noch kraulen.

Wir hatten heute nicht so schönes Wetter. Es nieselte und der Wind pustete mir ordentlich durch das Fell. Aber ich bin ja nicht wasserscheu, nur für meine Zweibeiner wünschte ich mir ein wenig besseres Wetter. Kommt hoffentlich noch.

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07.09.2009 Abenteuer Keine Kommentare

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