Donnerstag 10.09.09

Ich sag Euch, das war heute spannend. Das Beste aber gleich zuerst: Meine ersten Geschichten sind nun online im Internet zu lesen. Da ich kein Dänisch kann, kam ich mit der rein dänischen Anleitung überhaupt nicht zurecht. Und deshalb kam ich nicht ins Internet. Herrchen und Frauchen mussten mir helfen. Da die zwei aber auch kein Dänisch können, rätselten sie ziemlich rum. Aber nun ist es geschafft. Ab heute könnt ihr meine Abenteuer regelmäßig lesen. Jiiipppiiiiii Endlich! Ich freue mich ganz doll, dass das nun klappt.

Wir stehen in zwei Meeren

Aber nun erst einmal von vorn: Wir waren heute an der Spitze Dänemarks. Frauchen hat mir erklärt, dass das ein ganz besonderer Ort ist. Dort treffen nämlich zwei Meere zusammen: die Ostsee und die Nordsee. Herr­chen hat schon Tage vorher versprochen, dass er mit mir dorthin gehen will, wo ich mit meinen vier Beinen in beiden Meeren gleichzeitig stehen kann. Bis heute habe ich gerätselt, wie das wohl funk­tio­niert. Ich bin ja zwar ein großer (und vor allem schöner _wedel_) Hund, aber wie soll ich mich denn teilen und hinterher wieder zusammensetzen? Grübel Dabei war es ganz einfach: Herrchen hat sich die Hose hochgekrempelt und die Schuhe ausgezogen. Gemeinsam mit ihm bin ich dann die immer schmaler werdende Landzunge entlang gelaufen. Von links kamen die Wellen von der Nordsee, von rechts die von der Ostsee. Und ich mittendrin. Das war vielleicht ein komisches Gefühl und mir schon ein wenig unheimlich zumute, zumal das Wasser immer tiefer wurde und ich bald mit dem ganzen Bauch im Wasser stand. Ich hatte aber keine Angst, weil Herrchen bei mir war. Der ist ja viel größer als ich und beschützt mich. Trotzdem war mir wohler, als wir wieder zu Frauchen und zu Oma zurückgelaufen sind. Warum die Wellen aber von rechts und links kommen und an der Landzunge zusammentreffen, verstehe ich noch nicht. Das muss mir bei Gelegenheit mal Frauchen erklären.

Anschließend sind wir in Skagen gewesen. Das ist ein kleiner Ort ganz in der Nähe mit schmucken gelben Häusern und einer hübschen Fußgängerzone, in der es viele Cafés und Restaurants gibt. In einem wollten wir uns dann ausruhen. Während meine drei Zweibeiner Mittag gegessen haben, konnte ich die Spaziergänger in der Fußgängerzone be­o­bach­ten. Vor allem aber die vielen kleinen und großen Hunde. Dabei habe ich eine besonders seltene Hunderasse gesehen: einen braunen Curly Coated Retriever, sozusagen ein Familienmitglied. Zuerst habe ich ihn gar nicht erkannt. Das Fell sah nämlich so wollig aus, fast wie bei einem Schaf. Als er schon an mir vorbei war, habe ich ihn leider erst erkannt. Schade, ich hätte gern ein Foto von ihm gemacht, vielleicht auch zusammen mit mir.

Das ist ein großer Sandkasten

Auf der Rückfahrt haben wir noch einen kurzen Halt an den Sanddünen der Ostsee gemacht. Erst dachte ich, dass das ziemlich langweilig sein würde. Schon wieder ein großer Sandhaufen. So etwas kannte ich doch schon. Aber der Stopp hat sich gelohnt. Die Dünen waren rießengroß und fast menschen­leer. So konnte mich mein Herrchen von der Leine lassen. Und ich endlich richtig rennen. Rauf auf die Dünen und wieder runter. Das hat Spaß gemacht, sage ich euch. Mein Vierbeinantrieb hat sich dabei wieder als überlegen gezeigt, ich war immer viel schneller oben und auch wieder unten. Aber so schlecht ist der Zweibeinantrieb auch wieder nicht. Sogar Oma hat die Dünen erklommen. Sie ist dann aber auch von der tollen Aussicht über die Landschaft belohnt worden. Ich habe dort endlich mal ausgiebig toben können. Den ganzen Tag musste ich an der Leine bleiben, weil zu viele Zweibeiner und Hunde unterwegs waren. Das lag bestimmt auch an dem schönen Wetter, das wir heute hatten. Blauer Himmel und wenig Wind. Es war einfach nur toll. Entsprechend müde und durstig war ich nach dem Spaziergang zu den Dünen. Auf dem Rückweg fand ich dann einen kleinen Bach, dessen Wasser aber mehr stand als floss. Egal, ich hatte Durst und wollte mich abkühlen. Warum meine Zweibeiner anschließend mit mir schimpften, habe ich gar nicht verstanden. Ich war halt etwas braun von dem dunklen Wasser geworden. Trotzdem hörte ich etwas von Dusche und Saubermachen. Hmm, die Zweibeiner sind schon komisch. Erst gehen sie mit mir in die Dünen, wo mein Fell richtig sandig wurde. Und wenn ich mich sauber machen will, ist es auch nicht richtig. Inzwischen war ich aber zu müde, um mir viele Gedanken darüber zu machen. Bei meinem Tagebucheintrag hat mir Frauchen dann geholfen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr formulieren. Meine Zweibeiner schaffen mich in diesem Urlaub.

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10.09.2009 Abenteuer Keine Kommentare

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