Sonntag 07.02.10

Mein Frauchen leidet an der Fallsucht. Der Tag ist noch nicht zur Hälfte rum, da ist sie schon dreimal hingefallen oder im Schnee versunken. Nun, beim ersten Mal heute Morgen konnte sie nicht viel dazu. Es war nämlich sehr glatt auf den Straßen. Durch das etwas wärmere Wet­ter gestern ist der Schnee geschmolzen und in feinen Rinnsalen über die Straßen gelaufen. Der Frost übernacht machte die Straßen zu glatten Eisbahnen. Und so kam es, wie es kommen musste. Frauchen landete auf ihrem Hosenboden. Leider ist dieser Fall nicht durch Fotos dokumentiert, weil Herrchen mit seinem Fotodingsbums nicht dabei war. Schade. Das hätte ich mir doch gern noch einmal in Ruhe angeschaut. Hihi _wedel_

Das zweite Mal ist Frauchen im Schnee versunken. Wir drei wollten einen Weg einbiegen, den wir schon vom letzten Jahr kannten. Dort konnte man supergut laufen. Allerdings sind seit dem letzten Schnee weder Zwei- noch Vierbeiner dort entlang gelaufen. Kein Trampelpfad war zu erkennen, nur eine glatte weiße Fläche. Von Entdeckerfreude getrieben, wollten Frauchen und ich mal versuchen, ob wir auf diesem Weg Pionierarbeit leisten konnten.

Frauchen findet den Schnee auch so toll wie ich!

Ich also vorweg, Frauchen hinterher. Und nun geschah es. Frauchen versank bis zum Hintern im Schnee und konnte sich nur mühsam aus den Schneebergen herausarbeiten. Ich wollte ihr ja helfen, nur musste ich selbst erst einmal aus den weißen Massen herauskommen. Da half auch mein Vierbeinantrieb wenig. Frauchen schaffte es dann aber doch ganz allein, wieder auf die Straße zurückzufinden. Herrchen fand die ganze Situation superlustig und hielt unser Schneebad ausführlich mit seinem Knipsedings fest. Schaut mal in meiner Fotogalerie nach. Dort findet Ihr mehr dazu.

Das dritte Mal erwischte es mein Frauchen an einer Straßenecke in Frauenau. Die gestrige, harmlose Pfütze war übernacht zu einer glatten Eisfläche geworden. Da sie im Schatten lag, war sie immer noch zugefroren. Frauchen hatte ihre Augen wohl überall, nur nicht unten auf der Straße. Und schwupps lag sie wieder auf dem Hintern. Diesmal hatte sich auch Herrchen erschrocken. Der Plumps war zu heftig.

Zum Glück ist nie was passiert. Außer einem tüchtigen Schrecken hat sie sich nichts abbekommen. Ich glaube, Herrchen und ich müssen besser auf Frauchen aufpassen. Sonst passiert doch noch was mit ihr. Und dann kann sie womöglich nicht mehr die tollen Wintertage in Frauenau genießen. Der heutige war besonders schön. Morgens hat die Sonne den grauen Nebel, der sich zwischen die Berge gelegt hatte, aufgesaugt und den blauen Himmel freigegeben. Manchmal musste ich sogar meine Augen zusammenkneifen, so hell strahlte der Schnee.

Wir drei haben am Vormittag eine ganz lange Wanderung durch den Wald gemacht. Zwei Stunden bin ich über den Schnee getobt, habe mich in ihm geschubbelt und Schneepflug gespielt. Das war toll. Ich fürchte nur, dass ich Morgen Muskelkater haben werde. Mal sehen, ich lege mich gleich hin, strecke mich ordentlich und träume von den nächsten Winterabenteuern. Gäähn, streck, gääähn.

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Winter in FrauenauMontag 08.02.10

07.02.2010 Abenteuer Keine Kommentare

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