Balus Begleithundeprüfung

Juchuuuu, ich bin nun ein offiziell geprüfter Begleithund. Begleithund Balu – das klingt doch gut, findet Ihr nicht auch? Nach dem vielen Üben ist es nun geschafft, ich habe meine Prüfung zusammen mit meinem Herrchen bestanden.

Es geht los, wir sind auf dem Platz.

Jetzt erkläre ich Euch aber erst einmal, was so eine Begleithundprüfung überhaupt ist. Sie besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil der Prüfung findet auf einem Hundeplatz statt, der zweite außerhalb, auf der Straße.

Auf dem Hundeplatz muss ich als erstes zeigen, wie toll ich neben Herrchen laufen kann und dabei auch ganz aufmerksam auf mein Herrchen achten. Herrchen läuft nämlich auch mal in eine andere Richtung, ändert seine Geschwindigkeit oder läuft auch einmal ganz dicht an Menschen vorbei. Wenn wir das geschafft haben, macht Herrchen meine Leine ab und wir wiederholen die Lauf-Übungen noch einmal ohne Leine.

Als nächstes muss ich zeigen, wie gut ich auf Herrchen höre: Während wir gemeinsam eng nebeneinander laufen, muss ich mich auf sein Kommando hinsetzen. Er läuft dann allein, ohne mich, weiter. Ich muss warten, bis er sich umdreht, zu mir zurückläuft und wieder neben mir steht. Erst auf sein Kommando darf ich wieder mit ihm weiterlaufen. Dann folgt schon die nächste Übung: Ich muss ich mich auf sein Kommando hinlegen. Er läuft wieder weiter, bleibt in einiger Entfernung von mir stehen und dreht sich zu mir um. Wenn er ruft, muss ich ganz schnell zu ihm rennen und mich vor ihm hinsetzen.

… und mich hinsetzen, wenn Herrchen stehenbleibt.

Das war aber noch nicht alles: Als nächstes muss ich ganz brav liegen bleiben, während ein zweiter Hund mit seinem Zweibeiner genau die gleichen Übungen macht, wie ich sie gerade beschrieben habe. Und ich sage Euch, das dauert und ist fürchterlich langweilig. Trotzdem muss ich dabei auf Herrchen achten und mich nicht von anderen Dingen ablenken lassen, rumschnüffeln oder gar aufstehen.

Bei dem zweiten Teil außerhalb des Hundeplatzes müssen wir Vierbeiner zeigen, dass uns Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer, laute Autos oder gar andere Hunde nicht erschüttern können und wir immer brav an der Seite unserer Zweibeiner bleiben. Den Teil habe ich mit Herrchen und Frauchen jeden Tag geübt, jedes Mal beim Spazierengehen. Entsprechend gut waren die anderen Hunde und ich bei dieser Prüfung.

Zugegeben, ich war etwas aufgeregt, so dass ich meine Übungen auf dem Hundeplatz nicht so gut zeigen konnte, wie ich sie eigentlich beherrsche. So eine Prüfung ist aber auch etwas Besonderes, und sie war schließlich die allererste meines Hundelebens. Ich glaube, Herrchen ist auch ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass alles geklappt hat. Meine Fans aus der Trainingsgruppe drückten mir dolle die Daumen und freuten sich anschließend mit Herrchen und mir. Auch Oma war gekommen, um Herrchen und mir zuzuschauen. Sie hat mich nach der Prüfung ordentlich gekrault und gelobt. Frauchen war natürlich auch dabei. Von ihr habe ich als Belohnung einen Extra-Schweineohr bekommen.

Dabei stand die Prüfung unter einem schlechten Stern: Erst ist Herrchen drei Wochen vor der Prüfung so unglücklich auf die linke Schulter gefallen, dass er ein paar Tage nicht richtig mit mir trainieren konnte. Zum Glück war nichts gebrochen, aber die Prellung tat einfach zu weh. Zusätzlich hatten wir auch noch ein paar formale Probleme mit dem Ausstellen meines Leistungshefts. Das ist so etwas wie ein Zeugnisheft, in dem alle meine Prüfungsergebnisse eingetragen werden. Zu guter letzt war aber alles rechtzeitig da. Trotzdem war das doch alles ziemlich aufregend und hat uns beide doch auch ordentlich abgelenkt.

14.09.2010 Prüfungen Keine Kommentare

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