Die erste Woche mit meinem kleinen Bruder

Mein kleiner Bruder ist nun schon eine Woche da und nervt mich ganz heftig. Ich bin froh, dass er im Moment noch tagsüber zu Hause bleibt. Wie soll das erst werden, wenn er morgens mit ins Büro kommt? Na ja, ich werde es ertragen müssen. Herrchen und Frauchen bringen ihn nämlich nicht wieder zurück. Dabei gucke ich sie jeden Tag mit meiner größten Leidensbittermiene an und bitte sie inständig, mich von diesem Wusel wieder zu befreien. Aber nichts passiert. Jeden Abend komme ich voller Hoffnung heim. Doch kaum bin ich aus dem Auto gesprungen, kommt das schwarze Ungeheuer auch schon angerannt. Ich muss nun drunter leiden. Das ist einfach nicht fair, meine Zweibeiner hätten mich wenigstens mal vorher fragen können.

Benny sieht zwar niedlich aus, wuselt aber wie ein Wirbelwind durch die Wohnung. Erst wenn er nicht mehr kann, fällt er von einem Moment zum anderen erschöpft um. Wenn er in der Nähe ist, finde ich keine Ruhe. Ständig will er spielen und springt und rennt durch das Haus und den Garten. Dabei nimmt er alles ins Maul, was sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt. Herrchens und Frauchens Schuhe fangen an zu laufen und liegen anschließend verteilt im ganzen Haus rum, meine Hundedecken finde ich nun an ganz komischen Stellen im Wohnzimmer, Gras- und Moosreste liegen auf einmal in der Küche rum.

Respekt hat er auch keinen. Der Kleine wagt sich sogar, an meinem Schwanz rumzukauen. Sagt selbst, da muss doch selbst dem geduldigsten Labrador die Hutschnur platzen. Ich sag ja sonst selten was. Benny nervt mich aber so, dass ich ihn ständig zurechtweisen muss. So geht man nicht mit dem Älteren um. Ich erwarte ja nicht viel, aber ein wenig mehr Respekt muss sein. Aber was soll ich sagen, der Kleine beißt ja sogar auf Herrchen und Frauchen rum. Ihre Hände und Arme sind inzwischen übersät mit Bisswunden. Na ja, sie sind ja selbst schuld, sie haben den Kleinen ja angeschleppt. Hihi, da muss ich ja nun kein Mitleid haben.

Ab und zu benimmt sich der Kleine und dann finde ich ihn eigentlich ganz nett. Dann liegen wir brav nebeneinander oder rennen gemeinsam durch den Garten. Das finde ich dann auch echt toll. Ein Spielgefährte wäre echt nicht schlecht. Mit Herrchen und Frauchen habe ich ja Glück gehabt, aber ein vierbeiniger Freund ist doch noch etwas anderes als liebe Zweibeiner. Vielleicht wird das ja mit Benny noch was?

Zum Glück unternimmt Herrchen nach wie vor viel mit mir. Und das Beste daran ist, dass Wusel dann bei Frauchen ist. Mit Herrchen zu arbeiten, macht viel Spaß und ist pure Erholung. _wedel_

28.03.2011 Abenteuer Keine Kommentare

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